RONJA VON WURMB-SEIBEL

 

hat knapp zwei Jahre als Reporterin in Kabul gelebt. Dort hat sie – umgeben von schlechten Nachrichten – gelernt, Geschichten so zu erzählen, dass sie Mut machen. Inzwischen arbeitet sie als Autorin und Filmemacherin, und lehrt am Karlsruher Institut für Technologie sowie am ifp in München. Ronja von Wurmb-Seibel lebt im bayerischen Dünzelbach, wo sie gemeinsam mit Niklas von Wurmb-Seibel ein Gästehaus für Künstler*innen ins Leben gerufen hat.

 

2022 erschien ihr Bestseller WIE WIR DIE WELT SEHEN – Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien. Das Buch erzeugte ein außergewöhnlich großes Medienecho. Carolin Kebekus schrieb: "Ich war mir dessen nicht bewusst, aber auf dieses Buch habe ich, haben wir alle gewartet. Es kommt genau zum richtigen Zeitpunkt."  Wie wir die Welt sehen wurde auf arabisch, koreanisch, polnisch und tschechisch übersetzt.

 

Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet Ronja von Wurmb-Seibel als Produzentin und Regisseurin der von ihr und ihrem Partner Niklas von Wurmb-Seibel gegründeten Produktionsfirma BROT + ZWIEBEL. 2020 haben die beiden den Film WIR SIND JETZT HIER veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte von sieben jungen Männern, die nach ihrer Flucht einen Neustart in Deutschland wagen. Außerdem haben sie den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm TRUE WARRIORS produziert, der im Herbst 2017 in den deutschen Kinos startete und weltweit zu Festivals eingeladen worden ist. Er handelt von einem Anschlag auf eine Theaterpremiere und der Frage, wie die Überlebenden den Weg zurück ins Leben finden. 2020 erhielt von Wurmb-Seibel ein Stipendium der Roger-Willemsen-Stiftung.

 

In ihrem ersten Buch AUSGERECHNET KABUL erzählt Ronja von Wurmb-Seibel von ihrer Zeit in Afghanistan: 2013 zog die damals 27-Jährige nach Kabul, um über den Alltag der Menschen im Krieg zu berichten. Sie findet Geschichten zum Staunen und erlebt Momente zum Verzweifeln: "Ich kann den Krieg beobachten, ich kann versuchen, ihn zu beschreiben; aber ich habe keine Ahnung davon, wie es ist im Krieg zu leben." Ronja von Wurmb-Seibels Buch ist eine Hommage an den Lebensmut der Afghan*innen, ein Plädoyer gegen den Krieg  – und eine ungewöhnliche Bilanz des deutschen Afghanistan-Einsatzes. Roger Willemsen sagte damals: "Eine Journalistin mit Sachverstand und Mut, sich auf einem gefährlichen Terrain mit großer Selbstverständlichkeit zu bewegen."

 

Ronja von Wurmb-Seibel (*21.08.86) studierte Politikwissenschaften in München. Bevor sie sich 2013 selbständig machte, arbeitete sie als Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Sie ist Autorin der dort erschienenen Kolumne ORTSZEIT KABUL. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.