Todesangst in Kabul, a la Ronja. Heute hab ich mitten in der Innenstadt einen Jungen gesehen mit ein paar zappelnden Schlangen in der Hand. Er fuchtelte damit in der Luft rum, in meine Richtung. Ich rannte schreiend davon. Der Junge mit den zappelnden Schlangen rannte hinterher. "Mach das nicht, ich hab Angst", rief ich ihm zu, während wir beide die Straße entlang rannten. Es half nicht. Stattdessen rannte noch ein zweiter Junge los. Obwohl sein Fuß verstümmelt war, lief er schneller als der erste. Nachdem er mich eingeholt hatte, sagte er, immer noch rennend: "Tante, du musst keine Angst haben, die beißen dich nicht. Ist nur Plastik."
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Kornelia Faber (Freitag, 10 Oktober 2014 10:34)
Hallo Frau Wurmb-Seibel,
mit Interesse lese ich Ihre Berichte über Afghanistan, da ichsehr afghanistaninteressiert bin und auch dor über Facebook viele Freunde gefunden habe und auch ein Patenkind über die Kindernothilfe dort habe. Ich hoffe inständig, dass es einmal einen Frieden und eine stabile Sicherheit dort gibt, damit ich das Land und seine Menschen einmal persönlich kennen lernen kann.
Trotz des ersten Schrecks hatte das Schlangenerlebnis auch ein schönes Ende. Versuchen doch die afghanischen Kinder trotz der Kriegsverhältnisse ein wenig Spaß zu haben und Gewalt und Krieg zu überspielen; denn sie wollen so sein wie unsere Kinder auch.
Kornelia Faber